13.01.2012
Zaubern Sie strahlende Kinderaugen!
Ladies' Circle, Old Tablers und Round Table - der 11. und bisher größte Konvoi war wieder unterwegs unter dem Motto "Kinder helfen Kindern".
Viele Erlebnisse und Emotionen - schwankend zwischen strahlenden Kinderaugen und absoluter Armut.
Ein Teil des Konvois schlug den Weg in die Ukraine ein, wo wir die
Eigenarten der dortigen Vorschriften mit an der Grenze bis Donnerstag
"gefangenen" Fahrzeugen erleben durften. "Da hilft einfach nur Geduld
haben und durchhalten" so Thomy Führer, Leiter des Ukrainekonvois.
„In diesem Land herrscht Armut pur. Wir haben Schulen und Kindergärten
gesehen, wo jeweils nur ein Raum mit einem Ofen beheizt wurde. Es gibt
kein fließend Wasser, keinen Strom.“ Es fehle schlicht an allem - und
das in einem Land Europas, Rumänien. Nicole Richter
Organisationsleiterin des gesamten Weihnachtspäckchenkonvoi steht auch
Tage nach ihrer Rückkehr aus Rumänien noch ganz unter dem Eindruck der
Erlebnisse.
Anfang Dezember waren 100 Helfer mit über 68.000 Paketen für Kinder in
die osteuropäischen Länder gestartet. um zu helfen und Kindern eine
Freude zu machen.
Die Helfer blickten beim Verteilen der Päckchen in viele strahlende
Augen. „Für viele war das das einzige Geschenk zu Weihnachten.“
Besonders nahe ging einigen, dass sich die Kinder „über die kleinsten
Kleinigkeiten“ wie ein Stück Seife, ein Malbuch, eine Zahnbürste oder
Süßigkeiten freuten. Das ist für „mich Weihnachten, wie Weihnachten sein
sollte“.
Seit nunmehr elf Jahren engagieren sich die Ladies und Round Tabler in
Rumänien, zum zweiten Mal in der Ukraine; in beiden Ländern gibt es
unvorstellbaren Reichtum - für wenige - andernorts herrscht nach wie vor
bittere Armut. Unter dem Motto „Kinder helfen Kinder“ rufen die lokalen
Tische der Service Clubs Bürger dazu auf, Weihnachtspäckchen zu packen:
"viele Kindergärten und Schulen unterstützen uns dabei, nutzen die
Möglichkeit ihren Kindern dabei auch Teilen und Helfen näher zu bringen,
etwas von sich selbst zu geben" so Christoph Jöckel, als Konterpart in
Berlin der zweite Organisationsleiter des Konvois.
„Große Familie“
Über Zeitungen und durch persönliche Ansprache der Verantwortlichen
rühren Ladies und Tabler alljährlich die Werbetrommel für den Konvoi.
Alle Pakete zusammen beginnen dann als der „Weihnachtspäckchenkonvoi“
jedes Jahr ab Hanau die lange und zum Teil beschwerliche Fahrt.
Dieses Jahr fuhren drei Transportern, drei Reisebussen, ein 7,5-Tonner und 17 großen Lastwagen (40-Tonner).
„Zwei Kilometer lang war der Konvoi“, erzählt Richter. Zwei Tage
dauerte schließlich die Fahrt über Österreich und Ungarn nach Rumänien,
gut drei Tage die Reise in die Ukraine.
In Rumänien teilte sich die mit 80 Leuten besetzte Fahrzeugkette, um
möglichst viele Regionen anfahren zu können. Iasi, Alba Julia, Petrosani
und Brasov hießen die Zwischenstationen - dort waren die Helfer oft
untergebracht in Kinderheimen oder kirchlichen Einrichtungen. „Das hat
sich angefühlt wie eine große Familie“, berichtet Richter über die
beeindruckenden Begegnungen mit den Nonnen - aber vor allem mit den
Kindern.
Geht es den Mädchen und Jungen im Waisenhaus „sehr gut“, wurden die
deutschen Helfer bei Besuchen in Kindergärten, Schulen und
Krankenhäusern in entlegeneren Regionen mit Armut konfrontiert. „Wir
haben Ochsen- und Eselskarren gesehen. Die Menschen haben kein fließend
Wasser und keinen Strom“ beschreibt eine Helferin ihre Erlebnisse. Von
einem katholischen Pastor hätten sie erfahren, wo sie ihre
Weihnachtspäckchen verteilen konnten.
Herzenswärme
„In einem Krankenhaus sang uns ein kleines Mädchen ein Lied.“ Nicht
nur in diesem Moment spürten alle große Dankbarkeit und Herzenswärme.
Überall blickten sie in die strahlenden Augen der Kinder, wenn diese die
Päckchen aufmachten. Seife, Zahnpasta, Malbücher, Spielzeug… Nicole
Richter weiß, dass dies „für Viele das einzige Geschenk zu Weihnachten“
ist. Am letzten Abend in einem Waisenhaus feierten die Helfer aus
Deutschland mit den 34 Kindern ein Weihnachtsfest. „Erst als jedes Kind
ein Päckchen hatte, machten sie sie auf“, erzählt ein Teilnehmer. Da sei
kein Neid zu spüren gewesen. Nur Freude. Es wurden Lieder gesungen und
die Kinder tanzten.